Lecker arbeiten…

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Wer arbeiten geht und keine Lust (und/oder kein Geld) hat tagtäglich aus essen zu gehen oder sich in der nächsten Mensa was zu holen, kennt das Problem mit leckerem Büroessen. Denn selten hat man wohl das Glück im Büro a) eine richtige und kochfähige Küche vorzufinden und b) die Zeit und auch die Kollegen zu haben, die ein Kochen in der Mittagspause möglich machen. Leider muss ich im Büro mit einem einfachen  2-Plattenherd (ohne Abzugshaube, d.h. mehr als Nudeln oder Kartoffeln kochen fällt aus Geruchsgründen aus) und einer Mikrowelle vorlieb nehmen. Das heißt bürotaugliches Essen muss entweder mikrowellentauglich oder kalt gut verzehr- und mitnehmbar sein.

Auf der Suche nach einem leckeren Rezept in diesen Kategorien, das auch noch satt macht, bin ich mehr oder weniger in „Täglich Vegetarisch“ fündig geworden – bei einem rote Bete Salat. Mehr oder weniger deshalb, weil ich das ganze mal wieder leicht abgewandelt habe: Teils aus eigenem Gutdünken, teils weil ich zu dämlich war das Rezept vernünftig zu lesen… kommt vor, war aber nicht schlimm ;-)

Neugierig gemacht hat mich das Rezept deshalb, weil die Roten Beten, anders als ich es gewöhnlich tue, mit Gewürzen und Öl zusammen im Backofen gegart werden und ich war neugierig, ob durch die Schale von dem Aroma überhaupt etwas bei der Roten Bete ankommt. Tut es. Wenn auch nicht in dem Maße wie erhofft. Das nächste Mal werde ich also mit den Gewürzen noch ein bisschen großzügiger sein. Ansonsten ist das Essen kalt sehr lecker (check), macht gut satt (check), und lässt sich gut mitnehmen und noch eine Zeit im Kühlschrank aufbewahren (check). Ein Brötchen dazu und fertig ist ein super Büroessen für einen oder eine Vorspeise für zwei.

Für 1-2 Portionen:

  • 500g Rote Bete
  • 2-3 EL Olivenöl + 1 für den Dip und evtl. mehr zum Abschmecken
  • 2-3 Knoblauchzehen + 1 für den Dip
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 TL Thymian
  • Salz und Pfeffer
  • Saft von etwa 1/2 kleinen Zitrone
  • 4-5 EL Sahnejoghurt (10%)
  • 2-3 Frühlingszwiebeln
  • 1 Bund Radieschen
  1. Rote Bete säubern, mit angedrückten Knoblauchzehen, Lorbeer, Thymian, Olivenöl, Salz und Pfeffer mischen und in einer feuerfesten Form auf 160 Grad Umluft mit Alufolie abgedeckt 50 Minuten garen.
  2. Herausnehmen, etwas abkühlen lassen, schälen und in kleinere Segmente schneiden. Mit Zitronensaft beträufeln und dem Sud aus der Form (ohne Knoblauch und Lorbeer) übergießen. Mit Salz, Pfeffer und ggf. noch etwas Olivenöl abschmecken.
  3. Die Radieschen in Scheiben schneiden und zugeben (falls man das Essen mit ins Büro nimmt, am besten erst Vorort mischen, sonst werden die Radiesschen sapschich).
  4. Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden und mit dem Joghurt vermischen. Fein gehackte Knoblauchzehe und Olivenöl zugeben. Mit Salz, Pfeffer und ggf. etwas Zitronensaft abschmecken. Wenn man den Dip am Tag vorher zubereitet evtl. weniger Knoblauch zugeben, weil er sonst sehr stark durchzieht.
  5. Dip zu dem Rote-Bete-Radiesschensalat reichen.

Dazu: Brot

5 Kommentare Gib deinen ab

  1. marco sagt:

    Früher hatte ich für Randen (so heisst die Rote Bete bei uns) rein gar nichts übrig! Ging dir das als Kind auch so? Mittlerweile bin ich grosser Liebhaber und schätze besonders, dass die Rande als eines der wenigen Gemüse ganzjährig Saison hat!

    Im Ofen habe ich sie zwar schon öfter zubereitet, aber mit Knoblauch und Radieschen kombiniert… erscheint mir seeehr interessant ;)

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    1. Tring sagt:

      Als Kind kannt ich eigentlich nur die eingelegte Version aus dem Glas, die ich aber auch nach wie vor gerne esse. Frische gab es bei uns eigentlich nie, höchstens mal ein bisschen was im Borschtsch. Ich habe sie eigentlich erst wieder entdeckt, seit ich sie regelmäßig in meiner Gemüsekiste habe. Sie sind aber seitdem definitiv zu einem meiner Lieblingsgemüse avanciert :-)

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  2. evazins sagt:

    Du könntest einfach abends kochen? :-)
    Als Arbeitsessen gibt’s bei uns stets „Knifte“, gut vorzubereiten, unproblematisch zu transportieren und überall einfach zu essen… check. ;-)

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    1. Tring sagt:

      Das funktioniert leider im Moment nicht wirklich, da ich teilweise auswärts übernachte… aber ansonsten ist abends kochen natürlich eine gute Option ;-) Was sind denn Knifte? Das sagt mir gar nix…

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      1. evazins sagt:

        Das ist natürlich ein Argument!
        Knifte=Bemme=Klappstulle=Schnitte, halt belegtes Brot, zugeklappt. :-)

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