西红柿炒鸡蛋

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Dieses wunderbar einfache nordchinesische Alltagsgericht  aus Tomate und Ei ist in seiner Bedeutung etwa das Äquivalent zum deutschen „Nudeln mit Tomatensauce“: Ein absolutes Alltagsessen, blitzschnell gemacht, schmeckt eigentlich immer, kann jeder kochen und besteht aus wenigen Zutaten, die man – zumindest in China – eigentlich immer im Haus hat. Für nicht in China befindliche Nachkocher hat es außerdem den unschlagbaren Vorteil, dass man keinerlei exotische Zutaten, Saucen, Pasten oder ähnliches besitzen muss, um loslegen zu können.

Geschmacklich lebt dieses einfache Pfannengericht von den Zutaten, insbesondere den Tomaten, die wirklich schön reif und nicht zu wässrig sein sollten. Auch am Knoblauch sollte nicht gespart werden. Die Menge mag für den hiesigen Gebrauch etwas viel erscheinen, stellt aber für die nordchinesische Alltagsküche eher die Untergrenze dar. Ich werde nie vergessen, wie wir in Xi’an über einer Schale Nudelsuppe (natürlich mit handgezogenen Nudeln) saßen und uns sozusagen als Snack dazu ganze Knoblauchzehen gereicht wurden, die unser chinesischer Freund auch prompt genussvoll verzehrt hat und gar nicht verstehen konnte, warum wir so entgeistert reagierten….

慢用!

Für 2 Portionen:

  • 2 Eier
  • 3-4 Koblauchzehen
  • 1/2 Bund Frühlingszwiebeln
  • 3 große, reife Tomaten
  • Salz
  • 1 gute Prise Zucker
  • Pfeffer
  • 1 Kaffetasse voll Brühe
  • 1/2 – 1 TL Stärke
  • Öl zum Braten
  1. Eier verquirlen, salzen und in Öl anbraten. Herausnehmen, leicht abtropfen lassen und grob zerzupfen.
  2. Knoblauchzehen fein hacken, Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. Den weißen Teil der Frühlingszwiebeln zusammen mit dem Knoblauch im heißen Öl kurz anbraten, bis der Knoblauch anfängt zu duften.
  3. Tomaten grob zerkleinern und zugeben. Salzen und zuckern. Braten bis sie anfangen Wasser zu ziehen.
  4. Jetzt die Brühe zugeben und nochmal 2-3 Minuten offen bei großer Hitze köcheln lassen. Nach Belieben mit in etwas Wasser angerührter Stärke abbinden. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Restliche Frühlingszwiebeln und Ei zugeben. Durchschwenken und ggf. nochmal abschmecken.

Dazu: Reis.

6 Kommentare Gib deinen ab

  1. evazins sagt:

    Ich liebe einfache Gerichte! Wieso warst du in China? Und kannst du etwa wirklich Mandarin oder Kantonesisch, wie spannend!

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    1. Tring sagt:

      Ich hab Chinesisch studiert und war während und nach dem Studium eine ganze Weile da ;-) Kann ich nur empfehlen, ein ganz tolles Land und wahnsinnig gastfreundliche und offen Leute!

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  2. evazins sagt:

    Interessant! Wo genau warst du denn? Ich bin hin und her gerissen, ob ich dorthin möchte. Das Essen liebe ich, aber von den politischen Gegebenheiten hört man nicht viel Positives…

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    1. Tring sagt:

      Während dem Studium war ich in ein Jahr in Jinan (Provinzhauptstadt von Shandong) und nach dem Studium noch mal ein paar Monate in Shanghai. Ich würde mich von den politischen Umständen nicht verrückt machen lassen. Wenn man sich nicht gerade mit einem „Free Tibet“ Transparent auf den Tiananmen-Platz stellt, hat man meiner Erfahrung nach keinerlei Probleme und was für mich immer eher zählt sind die Menschen und die sind super!

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  3. evazins sagt:

    Das stimmt natürlich. Zwei Exkollegen sind vor ca. 2 Jahren mit dem Rad durch China gefahren (cycletheworld) und das würde mich schon auch sehr reizen…

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    1. Tring sagt:

      Mit dem Fahrrad ist sowas natürlich super! Langsames Reisen ist ja sowieso das Beste:-)

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