Orangen-Zimt-Trüffel mit einem Hauch Chili

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Als ich dieses Rezept vor gar nicht langer Zeit bei dem sehr empfehlenswerten Blog Nachgekocht gefunden habe, war es so ziemlich beschlossene Sache, dass ich mich endlich auch mal an Pralinen/Trüffel/Whatever trauen würde. Bis dato hatte ich zwar wagemutig eine Pralinenform gekauft und auch das ein oder andere Rezept gesammelt, war mir aber relativ sicher, dass ich grandios scheitern würde. Denn ich gehöre (leider) nicht zu den Menschen, die mit Engelsgeduld stundenlang irgendwelche Tüpfchen irgendeiner Creme passgenau irgendwo platzieren – und bei denen das (zu allem Überfluss) dann auch noch schön aussieht…

Nun enthielt besagtes Rezept aber keine Creme-Tüpfchen von irgendwas, sondern besteht – vereinfacht ausgedrückt – aus aromatisierter gerollter Sahneschokolade. Das konnte doch nicht sooo schwer sein. Kurz gestutzt habe ich ehrlich gesagt als ich bei Zorra gelesen habe, sie hätte bei der Trüffelproduktion ihre halbe Küche eingesaut (und die Empfehlung im Rezept gesehen habe, man solle Einmalhandschuhe beim Rollen tragen). Aber die potentielle Kombination aus Orange, Zimt, Schokolade und etwas Chili war einfach zu verführerisch. Und weil ich mir gedacht habe „wenn schon scheitern, dann richtig“, habe ich direkt die (unten angegebene) vierfache Menge produziert: Wenn ich schon meine Küche und mich komplett mit Schokolade „verschönere“, muss sich das wenigstens lohnen!

Aber ich kann euch beruhigen – das ganze hat sich als halb so wild herausgestellt. Die Trüffel sind eigentlich kinderleicht herzustellen und meine Küche hat auch schon deutlich schlimmere Zeiten gesehen ;-) Dafür ist das Ergebnis wirklich sowas von lecker! Die Orange kommt schön durch, den Zimt schmeckt man nur ganz leicht und die Chili gibt eine angenehme, aber keinesfalls aufdringliche, Hintergrundschärfe. Die Trüffel versüßen mir jetzt schön die letzten  Bürotage bis Weihnachten. Da geht man doch direkt wieder gern arbeiten ;-)

Für etwa 60 Stück:

  • 300ml Sahne
  • 4 Bio-Orangen
  • 4 Zimtstangen
  • 600g Edelbitter-Schokolade
  • 1/2 gehäufter TL Piment d’Espelettes
  • Kakaopulver zum Wälzen
  1. Die Sahne mit den Zimtstangen und der abgeschälten Schale der Orangen langsam einmal aufkochen. Vom Herd ziehen.
  2. Parallel die Schokolade unter Rühren auf kleiner Hitze nach und nach schmelzen. Topf vom Herd ziehen. Piment d’Espeletts unterrühren.
  3. Die noch heiße aromatisierte Sahne durch ein Sieb nach und nach zur Schokolade gießen und gut verrühren. Dafür am besten einen Schneebesen nehmen. Es dauert ein bisschen bis sich Sahne und Schokolade gut verbinden. Es sollte eine dickliche und leicht glänzende Creme entstehen.
  4. Die Creme in einer mit Backpapier ausgekleideten Form verstreichen (ich habe einfach eine große rechteckige Lasagneform genommen), mit Frischhaltefolie bedecken, Folie leicht andrücken und die Masse über Nacht abkühlen und festwerden lassen. Dafür am besten in einen etwas kühleren Raum stellen (nicht Kühlschrank oder Keller). Meine Masse stand bei etwa 18 Grad über Nacht in der Küche, was super funktioniert hat.
  5. Am nächsten Tag Kakao in einen tiefen Teller sieben. Die Masse mit dem Backpapier aus der Form heben und nach Belieben in Würfel schneiden.
  6. Würfel mit den Händen (am besten vorher kalt abspülen und abtrocknen) zu Kugeln formen und im Kakaopulver wälzen. Ich Frischhaltefolie oder  Gläsern verpackt im Kühlschrank lagern und vor dem Vernaschen kurz rausnehmen und Temperatur nehmen lassen.

5 Kommentare Gib deinen ab

  1. evazins sagt:

    Die habe ich mir auch vorgemerkt. :-)
    Sehen doch super schön aus und ich kann mir lebhaft vorstellen, wie gut sie schmecken!

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    1. Tring sagt:

      Die sind wirklich der Knaller! Meinen Büro-Vorrat musste ich schon vorsorglich in Sicherheit bringen, sonst wäre er schon weg ;-)

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  2. Emma sagt:

    Das freut mich sehr, dass die bei Dir (und Deine Kollegen) so gut angekommen sind :) Liebe Grüße Emma

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  3. Cheriechen sagt:

    Klingt nicht light – aber lecker!!
    Wenn Grobmotoriker das schaffen, sollte ich vielleicht auch noch…

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    1. Tring sagt:

      Nee, light ist das ganz bestimmt nicht. Aber man muss ja auch keine Unmengen davon essen (oder ergreift einfach Präventionsmaßnahmen wie ich und teilt mit den Kollegen). Und die Herstellung ist wirklich ganz einfach – das einzige was „schiefgehen“ kann, ist dass die Trüffel nicht perfekt rund werden, aber das macht finde ich gar nix ;-)

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