Kleine herzhaft gefüllte Teigpäckchen mache ich schon mal öfter, weil man sie auch gut kalt essen kann, sie gut satt machen und sich daher insgesamt hervorragend zum Mitnehmen eignen, wenn man den ganzen Tag irgendwo unterwegs ist. Normalerweise verwende ich dafür immer Blätterteig, was allerdings auch seine Nachteile hat, da er auch gerne mal durchsaftet und doch insgesamt relativ fettig ist.
Entsprechend bin ich neugierig geworden als ich bei Fearnley-Whittingstall in Täglich Vegetarisch auf Spinatpasteten gestoßen bin, die aus einer Art Mürbteig bestehen. Als ich dann weiterhin gelesen habe, dass sich zu dem Spinat für die Füllung Ziegenkäse gesellt war das Ausprobieren sowas von beschlossene Sache. Ich gebe gerne zu, dass ich im Vorhinein trotzdem ein wenig skeptisch war: Zum einen wegen besagtem „Mürbteig“, den ich mir vorher nicht so richtig in dem Zusammenhang vorstellen konnte, zum anderen wegen der Kombination aus Spinat und relativ viel Thymian in den Eckchen. Klassisch ist ja eigentlich die Kombination Spinat, Feta, Dill, und Thymian verwende ich sonst eher in homöopathischen Dosen. Aber was soll ich sagen, der Mann weiß einfach was er tut. Gerade der Thymian macht sich in Kombination mit dem Spinat ausnehmend gut und die Mürbteighülle ist ein Knaller. Das Füllen erfordert ein bisschen Frickelei (ehrlicherweise auch, weil ich die Füllmenge gegenüber dem Originalrezept hochgesetzt habe und ich etwas Schwierigkeiten hatte die Ecken überhaupt zu zu bekommen), aber sie lohnt sich. Außen sehr mürb und knusprig, innen schön herzhaft saftig. Genau mein Ding ;-)
Für ca. 8 Stück (je nachdem wie groß ihr den Teig schneidet):
Für den Teig:
- 250g Mehl
- Salz
- 125g kalte Butter
- ca. 75ml Milch
Für die Füllung:
- 500g frischer Spinat
- Öl zum Andünsten
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 150g Ziegenfrischkäse (laut HFW geht alternativ auch Ricotta)
- 50g Parmesan (habe ich vergessen)
- Salz, Pfeffer, Muskat
- 1 Hand voll frischer Thymian
- 1 TL geriebene Zitronenschale
Außerdem:
- 1 Eigelb
- 1 EL Milch
- Für den Teig die Zutaten verkneten, dabei die Milch nach und nach zugeben. In Folie gewickelt 30 Minuten kalt stellen.
- Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.
- Spinat putzen und in ein wenig Öl in einer heißen Pfanne zusammenfallen lassen Zwiebel und Knoblauch sehr fein schneiden und zugegeben. Glasig dünsten. Aus der Pfanne nehmen, etwas abkühlen und abtropfen lassen. Ggf. noch mal mit den Händen etwas Flüssigkeit ausdrücken.
- Spinat mit Ziegenfrischkäse und ggf. geriebenem Parmesan mischen. Mit Zitronenabrieb, Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Thymianblättchen abstreifen und untermischen. Abschmecken.
- Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche Plätzchenteig-dünn ausrollen (2.3mm). Nach Belieben in Quadrate teilen je nachdem wie groß man die Eckchen haben möchte. Den entsprechenden Anteil der Füllung in die Mitte setzen und eine Seite darüber klappen. Teigränder sehr gut zusammendrücken (evtl vorher leicht mit Wasser einstreichen – bei mir hat es auch so gehalten).
- Eckchen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen. Eigelb und Milch verquirlen und die Eckchen damit einstreichen. Im heißen Ofen 25-30 Minuten goldbraun backen.
Sehr lecker! Liebe Grüsse und ein schönes Wochenende, Jenni
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Danke! Dir auch ;-)
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Cool, muss ehrlich zugeben, auf die Idee mit Mürbeteig zu machen bin ich noch nie gekommen. Werde definitiv nachmachen. Klasse. Danke
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Es war nicht meine, aber ich finds auch cool :-) Und es hat definitiv was – man hat halt noch eine etwas knusprige Komponente mit dabei, die Füllung ist ja recht weich.
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