Die Nordlichter mögen es mir verzeihen – ich habe es schon wieder getan. Aber mit Matjes kann man mich einfach derzeit nicht wirklich hinter dem Ofen hervor locken. Kartoffelpüree und (rote) Bete liebe ich dafür umso mehr. Also habe ich den Labskaus kurzerhand mal wieder seines Matjes beraubt – und des Corned Beefs gleich mit (obwohl ich gegen Corned Beef nicht das geringste einzuwenden habe…). Aber wenn schon denn schon! Beraubt habe ich das Labskaus auch der Roten Bete. Denn mein Bio-Bauer hatte doch tatsächlich Gelbe Bete im Angebot. Noch nie gegessen – musste ich einfach einpacken. Rein geschmacklich finde ich sie ein bisschen weniger erdig als die rote Verwandte. Darüber hinaus hat sie den unschlagbaren Vorteil, dass man sich beim Schälen nicht nachhaltig die Hände das Küchenbrett und sonst alles, was mit ihr in Berührung kommt, einfärbt (wofür ich Spezialist bin!).
Nun ist aber leider gelbes Kartoffelpüree mit gelber Bete farblich ein bisschen arg langweilig. Also habe ich in die Trickkiste gegriffen – genauer gesagt ins Regal zum Rote-Bete-Saft. Der hat hier tatsächlich rein optische Gründe, geschmacklich macht er meines Erachtens keinen großen Unterschied, gibt dem ganzen aber eine schöne zartrosa Färbung. Dazu kommen hier in Anlehnung an ein Rezept aus „Gemüse kann auch anders“ Kapern, Senfgurken und jede Menge Zwiebeln. Wer mag kann noch ein Ei und ein paar Cornichons dazu essen (ich mochte). Ich kann nicht sagen, dass ich den Matjes sonderlich vermisst hätte ;-)
Für 2 Personen:
- 400g mehligkochende Kartoffeln
- 280g Gelbe Bete (rote geht natürlich auch)
- 2 große Zwiebeln
- 1 TL Kapern
- 60g Senfgurken
- ca. 70ml Rote Bete Saft (alternativ einfach etwas Milch)
- 1 Stich Butter (ca. 30g)
- Dill (ca. 2 EL)
- 1/2 TL Kümmel
- Salz und Pfeffer
- 1 Prise Chili
- Öl zum Anbraten
- Kartoffeln schälen und mit dem Kümmel in Salzwasser weich kochen. Abgießen und etwas ausdampfen lassen.
- Zwiebeln fein hacken und in Öl anbraten bis sie anfangen zu bräunen. Gelbe Bete schälen und in sehr feine Würfel schneiden. Zugeben. Salzen und ca. 8-10 Minuten auf mittlerer Hitze weich, aber bissfest dünsten.
- Senfgurken und Kapern fein hacken und zu der Bete-Zwiebel- Mischung geben. Mit Salz, Pfeffer und etwas Chili abschmecken. Etwa 4 EL abnehmen und beiseite stellen.
- Kartoffeln durch die Presse drücken und zurück in den heißen Topf geben. Mit Rote-Bete-Saft und Butter cremig rühren (nicht zu flüssig). Bete-Zwiebel-Mischung unterrühren. Abschmecken.
- Dill grob hacken und mit der restlichen Bete-Zwiebel-Mischung darauf verteilen.
Dazu: Spiegelei und Cornichons.
Okay, verziehen ;-) Werde ich mal testen! danke!! LG Britta
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