Probiers mal mit Gemütlichkeit…

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Friert ihr auch so? An den nassen Sommer hatte ich mich ja schon mehr oder weniger gewöhnt, aber nass und kalt… Aber wie war das noch? Think positive! Sozusagen wider die deutsche DNA…

Also, Neustart: Ja es ist nass und es ist kalt und furchtbar usselig. Aber hey – immerhin ist das das richtige Wetter um schon mal so ein paar richtig schöne (Herbst)suppen und Eintöpfe zu kochen. Folglich habe ich beschlossen, mich in Gelassenheit zu üben und mir statt der Badesachen eben die Wolldecke und einen dicken Schmöker zu schnappen. Und wenn man dann noch so eine schöne warme Schale Suppe vor sich hat, hat der aufs Dach trommelnde Regen doch fast schon was gemütliches :-)

Das Rezept für die Suppe stammt aus „Vegetarisch“ aus dem Teubner Verlag. Ein schönes Buch, das ich mit Nachkoch-Klebezetteln überhäuft habe. Dies hier ist der erste praktische Versuch. Das ganze läuft dort offiziell unter „indische Linsensuppe“. Nun bin ich kein großer Indien-Kenner – weder kulinarisch noch sonstwie – aber rein geschmacklich hätte ich die Suppe jetzt eher irgendwo in Richtung naher Osten verortet. Das macht aber nichts, denn lecker ist sie in jedem Fall. Rote Linsen, Zitronensaft und Kreuzkümmel sind ja eine relativ bewährte Kombination. Letzteren sollte man aber für dieses Rezept wirklich mögen, da relativ viel davon hineinkommt. Wer mag könnte noch einen Klecks saure Sahne zugeben, dann wird das ganze etwas milder.

Suppe aus roten Linsen mit Kreuzkümmel

Für 4 Personen als Vorspeise:

  • 250g rote Linsen
  • 125g Möhren
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 10 Curryblätter (getrocknet)
  • 4 Kaffirlimettenblätter (getrocknet, Ergänzung meinerseits)
  • je 1 gehäufter TL Koriander- und Kreuzkümmelsaat
  • Salz
  • 1/2 TL Kurkuma
  • 1 kleine Hand voll Korianderblätter
  • Saft von 1 Zitrone (evtl. mehr nach Geschmack)
  • 1 Liter Brühe
  • Öl zum Anschwitzen
  • 1 Orange
  1. Die Linsen waschen und in kaltem Wasser 20 Minuten einweichen. Die Möhren schälen und fein würfeln, Knoblauch und Zwiebel ebenfalls sehr fein würfeln. Koriander und Kreuzkümmel in einer Pfanne ohne Fett kurz anrösten und möglichst fein zermösern.
  2. Öl in einem großen Topf erhitzen. Zwiebel und Knoblauch darin anschwitzen. Curry- und Kaffirlimettenblätter, Möhrenwürfel, Kurkuma und 3/4 von der Koriander-Kreuzkümmel-Mischung zugeben und ebenfalls mit anschwitzen.
  3. Linsen abtropfen lassen und zugeben. Ein wenig vom frischen Koriander für die Einlage übriglassen, den Rest mit zu den Linsen geben. Brühe aufgießen und etwa 10 Minuten köcheln lassen.
  4. Einige wenige Esslöffel der Linsen-Möhren für die Einlage abnehmen, die Kaffirlimetten und Curryblätter entfernen. Alles fein pürieren. Ggf. noch etwas Brühe nachgießen, falls es zu dickflüssig geworden sein sollte. Mit reichlich Zitronensaft und Salz abschmecken.
  5. Orange filetieren. Restlichen Saft aus der „Restorange“ auspressen und zur Suppe geben. Suppe auf Schalen verteilen, jeweils etwas von der Einlage und ein wenig Orangenfilets und frischen Koriander zugeben. Mit ein wenig von der übriggebliebenen Kreuzkümmel-Koriander-Mischung bestreuen.

9 Kommentare Gib deinen ab

  1. Ira Moritz sagt:

    Hallo Tring,

    klingt ober-lecker, das muss ich auch probieren! Das Buch werde ich mir in jedem Fall mal anschauen, jetzt habe ich Blut geleckt, ich habe ja nur gefühlte 10 vegetarische Kochbücher im Regal…..

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    1. Tring sagt:

      Jetzt bin ich neugierig. Was sind denn da deine Favoriten? Und gute Kochbücher kann man sowieso irgendwie nie genug haben. Aber ich glaube als Blogger könnte man da auch ohnehin ne Selbsthilfegruppe für Kochbuchsüchtige aufmachen… :-)
      Liebe Grüße, Tring

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      1. Ira Moritz sagt:

        Du sprichst mir aus der Seele, bei der Selbsthilfegruppe passe ich genau in die Zielgruppe, also ich wäre dabei! Meine Favoriten ganz spontan: Stevan Paul: Deutschland Vegetarisch, Sally Butcher: Vegistan und jetzt im Sommer gerne auch Türkisch Vegetarisch. Ich bin nämlich auch so ein „Gewürz-Junkie“, seit ich in Frankfurt lebe, kann ich diese Leidenschaft hemmungslos ausleben, es gibt hier so viele türkische, arabische und asiatische Lädchen. Außerdem liebe ich bodenständige regionale vegetarische Gerichte, wie Frankfurter grüner Soße!

        Ich freue mich auf weitere Inspirationen von Dir aus dem Buch, ich glaube Du hast da einem echtem „Schätzchen“ zu mehr Aufmerksamkeit verholfen. Mir gefällt das sehr!

        LG Ira

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      2. Tring sagt:

        Ich verstehe dich sehr gut. Ich habe hier einen türkischen und russischen Laden direkt um die Ecke und einen asiatischen Supermarkt in Reichweite und die möchte ich nicht mehr missen.
        Aus Veggistan koche ich auch relativ viel und Deutschland Vegetarisch habe ich momentan an meine Eltern ausgeliehen, aber Türkisch Vegetarisch kannte ich noch gar nicht… Wird wohl Zeit das zu ändern :-) Liebe Grüße, Tring

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      3. Ira Moritz sagt:

        Ich bin ein wenig neidisch Tring, einen russischen Laden habe ich hier leider noch nicht entdeckt, muss mal forschen!

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  2. Tolle Gewürzmischung und bestimmt saulecker :-)

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    1. Tring sagt:

      Wie gesagt, man sollte ein Freund von Kreuzkümmel sein und den etwas dumpfen Geschmack von Linsen mögen. Aber wenn das gegeben ist, ist es in der Tat sehr lecker :-)

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  3. Ira Moritz sagt:

    Hallo Tring,

    falls Du gerne mal einen Eindruck von dem Koch hinter dem Buch „Türkisch Vegetarisch“ haben möchtest, hier ist er auch unterwegs

    http://www1.wdr.de/verbraucher/rezepte/koeche/uebersicht-orhan-tancgil-100.html
    http://kochdichtürkisch.de/turkische-rezepte/

    LG Ira

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