Pochiertes Senfei mit Roter Bete

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Es gibt so ein paar Gerichte, die sind schnell gemacht, kosten fast nichts und die Zutaten hat man fast immer im Haus. Einfache Pasta oder Risottorezepte gehören sicherlich dazu (so man denn Risotto- oder Milchreis im Haus hat), Pfannkuchen in süß und salzig, aber auch die „berühmten“ Eier in Senfsauce. Senf und Eier habe ich grundsätzlich immer da. Ein bisschen Kartoffelpüree dazu und fertig. Ohne dass ich dazu statistische Daten erheben würde, würde ich sagen, so ein Eiergericht ist gefühlt spätestens alle 6-8 Wochen einmal fällig. Weil ich einfach Appetit drauf habe und manchmal auch aus dem schlagenden Grund, das eben so langsam dann doch die Eier mal weg müssten…

Und „fällig“ war es auch diese Woche. Dabei habe ich mich dunkel erinnert irgendwo ein Rezept für Berliner Senfei gesehen zu haben. Gesucht. Gefunden. In der letztjährigen Dezember-Ausgabe der „ARD Buffet“ online Rezeptsammlung. Und das ganze auch noch in Kombination mit einem einfachen Salat aus Rote Bete und Apfel. Fruchtiger Salat + warmes sahniges Kartoffelpüree + Senfsauce + Ei kann doch nur gut sein, oder?

Im Gegensatz zum normalen Rezept habe ich diesmal beschlossen das Ei zu pochieren (keine Ahnung was mich da geritten hat, es sieht halt immer so schön aus mit dem rausfließenden Eigelb…). Ich hatte das noch nie gemacht. Einerseits hörte sich das ganz einfach an: Wasser bis kurz vor den Siedepunkt erhitzen, ein bisschen Essig oder Zitronensaft rein, Wasser ein bisschen strudeln, Ei reingeben, 4 Minuten warten, rausholen, fertig. Andererseits hatte ich schon verschiedentlich gelesen, dass das dann doch nicht sooo einfach sei mit dem pochieren. Ylva empfiehlt deswegen bspw. das Ei erst kurz mit Schale „anzukochen“ bevor man es ins Wasser gibt. Habe ich probiert. Im ersten Versuch. Hat leider nicht funktioniert. Das durch das Vorkochen schon leicht fest gewordene Eiweiß klebte an der Schale fest und im Topf landeten zerpflüddelte Reste von Ei. Entsorgt. Also habe ich mir gedacht schlimmer kann es nicht mehr werden und einen „normalen“ Pochierversuch gestartet. Und siehe da, es war zwar nicht perfekt, aber durchaus in Ordnung. Eigelb in der Mitte, Eiweiß außen, teilweise ein bisschen zerfranst zugegebenermaßen, aber immer noch durchaus ok.

Und lecker ist es auch. Ob ich mir allerdings das nächste Mal nochmal die Mühe mit dem Pochieren machen würde weiß ich nicht. Ein einseitig angebratenes Spiegelei tut es dann wohl auch…. ;-)

Für 2 Portionen:

  • 1 große Rote Bete (roh)
  • 1 kleiner Apfel
  • Saft und Schale von 1/2 Zitrone
  • 1 kleine Prise Zucker
  • 1 EL neutrales Öl + mehr zum Anbraten für die Zwiebeln
  • 2-3 Zwiebeln
  • 1/8l Brühe
  • 50ml Weißwein (im Originalrezept Wermut)
  • 50ml Sahne
  • 1 EL grober Senf
  • Salz, Cayennepfeffer
  • 2 Eier
  • Essig fürs Kochwasser
  1. Für den Salat die Rote Bete und den Apfel schälen und in feine Würfel schneiden. Vermischen. Mit Zitronensaft- und Schale, Öl, Salz, Pfeffer und ggf. einer kleinen Prise Zucker abschmecken und kurz durchziehen lassen.
  2. Zwiebel in Ringe schneiden und langsam in Öl braun braten. Salzen und pfeffern.
  3. Für die Sauce Brühe und Weißwein auf ca. 1/3 einkochen lassen. Sahne und Senf zugeben. Mit Cayennepfeffer und Salz abschmecken.
  4. Für die Eier Wasser in einem großen Topf bis kurz unter den Siedepunkt erhitzen (es sollte aber nicht kochen, sondern sich nur bewegen). Ein wenig Essig ins Kochwasser geben. Eier zunächst in eine Tasse oder eine Suppenkelle aufschlagen. Wasser (bspw. mit einem Kochlöffel) kurz durchrühren, so dass eine Art leichter Strudel entsteht. Eier einzeln mit leichtem Schwung hineingleiten lassen. Das Eiweiß sollte sich dabei um das Eigelb schließen. 3-4 Minuten ziehen lassen. Herausnehmen. Abtropfen lassen. Leicht salzen und mit der Senfsauce, Salat und Zwiebel anrichten.

Dazu: Kartoffelpüree (Gekochte mehligkochende Kartoffeln, Butter, heiße Milch, Salz, Pfeffer, Muskat – Mengen nach Belieben/gewünschter Konsistenz).

3 Kommentare Gib deinen ab

  1. eva sagt:

    Pochierte Eier sind überbewertet, finde ich auch. Ich habe gerade kürzlich mal wieder welche gemacht und der Erfolg war so lala. Deine Kombi mit Beten und Apfel gefällt mir! :-)
    Liebe Grüße,
    Eva

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  2. marco sagt:

    Pochierte Eier sind keinesfalls überbewertet, meine Damen ;) Ich würde für die Dinger meilenweit gehen. Besonders, wenn sie so appetltlich daherkommen wie hier!

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    1. Tring sagt:

      Ich glaube, ich bleibe trotzdem lieber beim Spiegelei ;-) Das beste am pochierten Ei ist für mich eindeutig das herauslaufende Eigelb und wenn man das Spiegelei nur von unten brät, hat man das da ja auch ;-)

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